Nervös stehe ich vor dem Studio, nachdem ich die Klingel gedrückt habe. Gleich werde ich meine verehrte Herrin Lady Juna sehen.
Obwohl sie streng und manchmal ganz schön böse sein kann, wird sie mir bestimmt wieder ein wunderbares Lächeln schenken, während ich auf sie zugehe.
Und ich… ich werde auf die Knie gehen. Langsam. Bedächtig. Den Kopf gesenkt. Dann werde ich ihre Füsse küssen – zuerst den linken, dann den rechten. Ich lasse mir Zeit. Ich bedanke mich. Dafür, dass ich hier sein darf. Dafür, dass ich ihr Sklave sein darf…
Dieses Begrüssungsritual mag auf den ersten Blick trivial wirken. Für mich ist es jedoch ein tiefer, spürbarer Ausdruck meiner Demut und meiner Unterwürfigkeit Lady Juna gegenüber. Es erinnert mich an meine Rolle – sie führt, ich diene. Mein Fokus gehört ganz ihr.
Ich weiss nicht, welchen Stellenwert Rituale für andere submissive Menschen haben. Für mich persönlich sind sie unverzichtbar. Sie geben mir Struktur, Sicherheit und helfen mir gerade in unserer Fernerziehung, die Verbindung zu meiner Herrin aufrechtzuerhalten.
Auf mentaler Ebene festigen sie meinen Gehorsam, im praktischen Alltag helfen sie mir, mich zu verändern, zu verbessern und mich von meiner Herrin formen zu lassen.
Lady Juna und ich haben verschiedene Rituale – manche sind fest etabliert, andere noch im Entstehen. Gerne teile ich hierzu ein paar persönliche Gedanken mit euch.
Begrüssungs- und Verabschiedungsritual
Wie eingangs beschrieben melde ich mich bei meiner Herrin mit einem andächtigen Fusskuss an und verabschiede mich auf dieselbe Weise.Meist ist es eher ein wortloses, aber doch sehr tiefes Zeichen des Respekts und meiner Hingabe.
Morgendliches Duschritual
Bereits zu Beginn meiner Versklavung haben wir ein morgendliches Duschritual in meinem Sklavenvertrag festgehalten. Im Blogeintrag vom 21. April habe ich darüber berichtet.Bevor ich das Wasser einschalte, knie ich mich in die gelernte Sklavenposition und flüstere innerlich: „Ich gehöre und diene meiner Herrin Lady Juna.“
Während des Duschens – sofern ich keinen Keuschheitskäfig trage – wichse ich mich bis kurz vor den Orgasmus. Meine Gedanken gehören dabei ausschliesslich meiner Herrin. Über die Zeit habe ich ein ganzes Arsenal an Duschfantasien entwickelt, mit denen ich mich so richtig für den Tag aufgeile. Oft edge ich mich deshalb auch mehrfach.
Während dem wixxen trainiere ich meinen Würgereflex, indem ich mir Finger in den Mund stecke oder – wenn sich die Gelegenheit ergibt – einen Dildo mit unter die Dusche nehme und ihn blase.
Beendet wird das Ritual mit einem erneuten Kniefall und einer kalten Dusche von fünf Sekunden. Anfangs fiel mir sehr schwer, diese „kalte Auflage“ meiner Herrin umzusetzen. Inzwischen habe ich mich einigermassen daran gewöhnt. Wie das dann im kalten Winter aussieht, mag ich mir jetzt noch nicht ausmalen…
Das Duschritual ist heute ein fester Bestandteil meines Lebens. Auch wenn ich es vertraglich nur morgens machen müsste, tue ich es wenn möglich inzwischen bei jedem Duschgang, egal ob zu Hause oder auf Reisen.
Gutenmorgen- und Gutenacht-Ritual
Direkt nach dem Duschritual oder spätestens 20 Minuten nach dem Aufstehen melde ich mich bei Lady Juna und wünsche ihr einen guten Morgen und einen wunderschönen schönen Tag.Abends, bevor ich ins Bett gehe, melde ich mich selbstverständlich ab und wünsche ihr schöne Träume.
Was nach einer simplen Formalität klingt, sorgt in Wahrheit dafür, dass meine ersten und letzten Gedanken des Tages meiner Herrin gehören. Das tut zugegebenermassen unglaublich gut ☺️
Meine Strafbucheinträge zeugen leider davon, dass die Gutenach-Nachrichten gerade auch an späten Wochenendabenden auch schon mal vergessen gingen. Ich bin sicher meine Herrin wird mir helfen, auch in diesem Bereich noch zuverlässiger zu werden.
Schlafen mit Halsband und Fesseln
Es ist noch kein fest etabliertes Ritual, aber eine neue Entwicklung: Wenn ich alleine schlafe, muss ich nachts mein Lederhalsband sowie meine Arm- und Fussfesseln tragen.Überraschenderweise schlafe ich damit bisher sehr gut, und das Erwachen damit hat seinen ganz eigenen Reiz. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieses Ritual weiterentwickeln wird.
Fazit
Rituale sind für mich keine kleine Nebensache. Sie sind wie unsichtbare Fäden, die mich Tag für Tag mit meiner Herrin verbinden – egal, ob wir uns sehen oder nicht.Sie erden mich, formen mich und erinnern mich daran, wer ich bin: der Sklave von Lady Juna.
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