Meine verehrte Herrin Lady Juna hat mir nach 60 keuschen Tagen letzten Freitag gütigerweise endlich wieder einen Orgasmus gewährt - allerdings unter der Bedingung, dass ich mein Sperma vollständig auflecken musste.
Passenderweise habe ich das zum Anlass genommen, um mich etwas vertiefter mit dem Thema Cum Eating zu beschäftigen.
Bevor ich in einem Blogeintrag auf meine persönlichen Erfahrungen und Fantasien in diesem Thema eingehe, hier erst einmal ein bisschen theoretisches (Halb-)Wissen:
1. Was ist Cum Eating – und warum ist es so reizvoll für viele?
Cum Eating bedeutet, das eigene Sperma nach dem Orgasmus zu schlucken oder aufzulecken. Besonders gut erzogene Sklaven, schlucken auch fremdes Sperma, wenn es die Herrin so wünscht und die gesundheitlichen Voraussetzungen dafür gegeben sind.
In der BDSM-Welt ist Cum Eating sehr verbreitet, wohl weil es viele Rollenbilder und Tabus berührt: sich selbst erniedrigen, sich demütigen lassen, Kontrolle abgeben – all das spielt hier eine zentrale Rolle.
2. Warum der Gedanke so stark wirkt – Psychologische Hintergründe
Sklaven fühlen sich von Machtspielchen, Tabubrüchen und gezielter Kontrolle über die eigene Lust angezogen. Cum Eating ist dabei ein besonders kraftvolles Symbol: Man übertritt eine persönliche Grenze – sei es Ekel, Scham oder gesellschaftliche Konditionierung – und unterwirft sich vollständig.
Der Reiz liegt oft genau darin, etwas zu tun, was man eigentlich "nicht darf" oder im Alltag nie tun würde. Es geht um Hingabe, um Loslassen und darum, der Herrin zu gefallen oder zu gehorchen. Es ist ein sichtbares Zeichen der eigenen Unterwerfung – ein Ritual, das Lust, Macht und Scham miteinander verbindet.
3. Wenn Fantasie auf Realität trifft – und plötzlich alles anders ist
Viele, die von (forced) CumEating fantasieren, merken: In der Vorstellung ist es wahnsinnig erregend – aber nach dem Orgasmus ändert sich alles: Plötzlich wirkt die Handlung unangenehm, peinlich oder sogar abstossend.
Dieses Gefühl ist normal und lässt sich gut mit psychologischen und biologischen Faktoren erklären:
Post-orgasmische Klarheit: Nach dem Orgasmus verändert sich das hormonelle Gleichgewicht im Körper drastisch (u. A. sinkt das Dopamin). Das kann dazu führen, dass Fantasien oder Handlungen, die kurz zuvor extrem erregend wirkten, plötzlich fremd oder sogar unangenehm erscheinen.
Scham und Selbstbild: Viele Fantasien, die mit Erniedrigung oder Selbsterniedrigung (wie das Schlucken des eigenen Spermas) zu tun haben, stehen im Kontrast zu unserem Alltags-Selbstbild. Nach dem Orgasmus kehrt oft ein stärkeres Gefühl für soziale Normen und persönliche Grenzen zurück, was Scham oder Zweifel auslösen kann.
Erregung als veränderter Bewusstseinszustand: Während der Erregung ist das Gehirn auf sexuelle Stimulation fokussiert, ähnlich wie bei einem "Trancezustand". Was in diesem Zustand erotisch und sinnvoll erscheint, verliert nach dem Orgasmus manchmal seinen Reiz oder wird als irrational erlebt.
Fantasie vs. Realität: Viele Menschen erleben Fantasien intensiver als deren tatsächliche Ausführung. In der Vorstellung sind Kontrolle, Kontext und Konsequenzen anders als im echten Leben. Nach dem Orgasmus wird diese Diskrepanz spürbar.
Wenn die Lust verflogen ist und plötzlich Scham oder Zweifel auftauchen, ist das also kein Weltuntergang. Fantasien dürfen durchaus widersprüchlich sein. Wer merkt, dass er Cum Eating in der Fantasie liebt, in der Realität aber Probleme damit hat, kann Wege finden, das Thema langsam und achtsam zu erkunden – zum Beispiel mit gütiger Unterstützung durch seine Herrin 😉
Welche Möglichkeiten sich hier bieten - und wie ich persönlich mit dem Thema umgehe - werde ich allenfalls in einem späteren Blogeintrag ausführlicher schildern...
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